Online Rechner Bilanzkennzahlen Krankenversicherung

 

Online Rechner Bilanzkennzahlen Private Krankenversicherung

Die Eigenkapitalquote zeigt das Verhältnis von Eigenkapital und Beitragseinnahmen in der Privaten Krankenversicherung auf. Sie verdeutlicht, wie sicher das PKV Unternehmen ist, bzw. inwieweit das Unternehmen etwaige kurzfristige Verluste ausgleichen kann. Durch die steigenden Anforderungen an die Gesamtsolvabilität der Krankenversicherungsunternehmen im Rahmen des EU-Projekts Solvency II wird die Bedeutung der Eigenkapitalausstattung in den nächsten Jahren zunehmen.

Die RfB-Quote einer Privatkrankenversicherung bringt zum Ausdruck, in welchem Umfang bezogen auf die Beitragseinnahmen in einem Unternehmen zusätzliche Mittel für Beitragsentlastungen - über die Alterungsrückstellungen § 12a VAG hinaus - oder für Barausschüttungen in der Zukunft zur Verfügung stehen.

Die RfB-Zuführungsquote Krankenversicherung gibt an, wieviel für die Finanzierung zukünftiger beitragsentlastender Maßnahmen oder für Barausschüttungen der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB zuzüglich poolrelevante RfB aus der Privaten Pflegepflichtversicherung) zugeführt wird.
Diese Quote muß immer in Zusammenhang mit der RfB-Quote einer PKV gesehen werden.

Die Überschußverwendungsquote zeigt an, in welchem Umfang der wirtschaftliche Gesamterfolg an die Versicherten weitergegeben wird. Gesetzlich festgeschrieben ist, daß der überwiegende Teil der Überschüsse wieder für die Versicherten verwendet werden muß.
Der Überschuß eines Unternehmens kann für Beitragsentlastungsmaßnahmen im Alter oder für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattungen genutzt werden, aber auch zur Eigenkapitalzuführung. Die Überschußverwendungsquote ist immer mit der absoluten Höhe des Rohergebnisses zu betrachten.

Die Nettoverzinsung gibt an, welche Erträge ein Unternehmen aus den Kapitalanlagen der Versicherten erzielt. Sie kann daher als Faktor für die langfristige Beitragsstabilität herangezogen werden. Bei den meisten PKV Unternehmen führen die Kaptitalanlageergebnisse zu einer höheren Auszahlung, als die von den Versicherten eingezahlten Beiträge. Dies ergibt sich aus dem Kapitalrücklageverfahren der Privaten Krankenversicherung. Wie bei jeder kapitalbildenden Anlage sollten die Einzahlungen (Beiträge) kleiner sein, als die Ausschüttungen. Nur in Zeiten starken Wachstums kann es sein, das es geringere Ausschüttungen, als Einzahlungen gibt.
Die Nettoverzinsung berücksichtigt sämtlich Erträge und Aufwendungen aus Kapitalanlagen. Einbezogen sind damit auch die Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen, Auflösung von Bewertungsreserven, Abschreibung auf Anlagen.
Der Schadenaufwand einer Krankenversicherung umfaßt dabei nicht nur die Aufwendungen für gegenwärtige Erstattungsleistungen, sondern auch die Zuführungen zu den Alterungsrückstellungen. Zusammen mit der Verwaltungs- und Abschlusskostenquote wird die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote gebildet.
Die Verwaltungskostenquote gibt an, wieviel von den Beiträgen für die Verwaltung der Versicherungsverträge aufgewendet wird.
Bei der Interpretation dieser Quote ist zu berücksichtigen, daß ihre Höhe durch die Dienstleistungsqualität in den Bereichen Kundenbetreuung und -beratung, aber auch durch Investitionen, z.B. in der Datenverarbeitung, beeinflußt wird.
Die Abschlusskostenquote gibt an, wieviel das Unternehmen für den Vertragsabschluss aufwendet.
Die Abschlusskosten dürfen nicht nur unter Kostenaspekten gesehen werden. Sie stellen in gewisser Weise auch eine Investition in die Zukunft dar. Nur so ist es möglich, dem Bestand neue Versicherungen bzw. neue Kunden zuzuführen.
Die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote gibt an, wieviel von den Jahresbeitragseinnahmen nach Abzug der Aufwendungen für Schäden und Kosten prozentual übrig bleiben.
Dies ermöglicht eine zusammenfassende Betrachtung der Schaden-Kosten-Situation des Versicherers:
Ist die Ergebnisquote positiv, so war der kalkulierte Beitrag insgesamt ausreichend bemessen, allerdings kann das Schaden-Ergebnis (oder das Kosten-Ergebnis) dennoch negativ gewesen sein.
Ist die Ergebnisquote negativ, so hat der kalkulierte Beitrag nicht ausgereicht, um alle Aufwendungen abzudecken. Ursache dafür kann das Schadenergebnis und/oder das Kostenergebnis gewesen sein. Im Falle eines negativen versicherungsgeschäftlichen Ergebnisses stehen andere Überschußquellen, z.B. überrechnungsmäßige Zinserträge, nicht mehr in vollem Umfang als Basis für die Überschussverwendung zur Verfügung.
Die Rohergebnisquote setzt das Rohergebnis nach Steuern ins Verhältnis zur Summe aus den Jahresbeitragseinnahmen und dem Kapitalanlageergebnis.
Die verdiente Bruttobeiträge sind gebuchte Beiträge und die Veränderung der Beitragsüberträge, also der Versicherungsbeiträge, die der Versicherer bereits zum Bilanzstichtag eingenommen hat, die aber für die Risikoperiode nach dem Bilanzstichtag gezahlt wurden.
Der Marktanteil der verdienten Bruttobeiträge gibt den prozentualen Anteil der Bruttobeiträge im Vergleich zum Branchengesamtwert an. Hierbei sollte auch die Anzahl der vollversicherten natürlichen Personen mit einbezogen werden.
Die Veränderung der verdienten Bruttobeiträge zeigt die Veränderung zum Vorjahr auf.
Ein Wachstum in der Privaten Krankenversicherung ist entweder durch steigende Beiträge ausgelöst worden, oder durch einen Zuwachs an Versicherten. Deshalb sollte auch die Veränderung der vollversicherten natürlichen Personen für eine Bewertung betrachte und ihre Veränderung zum Vorjahr werden. Zusatzversicherungen werden hier nicht berücksichtigt.

Der Branchenmittelwert wird aus den Bilanzdaten der PKV Unternehmen zu einem Unternehmen zusammengefaßt und die Kennzahlen werden aus diesen summierten Werten berechnet.

Die Darstellung zeigt den Durchschnitt im Zeitraum 2000 - 2004
Daten sind nach Marktanteil sortiert

Gesellschaft MB Quote RfB- Zuführ. Quote Eigen kapital quote Über schuss verw. quote Vers. gesch. Ergeb. quote Netto ver zin sung Ver walt. kosten quote Scha den quote Ab schluss kosten quote Roh ergeh. quote Markt anteil Brutto beitr. Veränd. Brutto beitr. Veränd. voll. nat.Pers.
  % % % % % % % % % % % % %
Branche 25,6 8,7 13,6 91,8 6,8 5,5 3,2 80.8 9,3 11,6   +27,58 +9,72
DKV 18,8 6,3 17,6 92,6 3,8 5,6 4,0 81,7 10,4 10,0 13,22 +15,35 +2,58
DEBEKA 42,4 12.7 7,2 96,5 6,5 6,7 1,7 87,0 4,9 15,4 13,18 +34,24 +11,65
Allianz 15,4 7,2 10,2 87,5 6,1 5,3 3,5 81,9 8,5 10,6 12,06 +16,76 -3,47
Signal 22,2 7,9 15,1 92,8 4,1 6,0 3,1 81,5 11,3 11,5 7,45 +24,17 +12,03
Central 23,0 7,9 13,2 86,6 7,9 5,4 3,4 75,5 13,2 10,8 5,46 +37,04 +15,57
Continentale 25,1 9,0 19,5 92,7 3,8 6,1 2,9 85,6 7,7 13,3 4,35 +16,64 +4,54
BBKK 19,8 6,8 13,3 80,8 7,5 5,2 2,7 83,4 6,3 10,8 4,34 +19,70 +1,49
Barmenia 31,5 9,4 15,5 92,1 7,5 5,1 3,0 80,9 8,6 11,2 4,09 +20,83 +9,26
DBV-Winterthur 26,7 7,9 9,9 86,7 8,9 5,8 3,1 80,4 7,5 11,7 3,65 +25,37 +4,73
Gothaer 22,5 10,4 14,2 93,7 10,3 5,1 3,4 79,0 7,3 11,8 3,17 +13,46 -20,24
AXA 14,4 6,9 7,9 83,6 8,9 4,6 3,7 74,0 13,3 8,8 2,99 +65,29 +32,16
Hallesche 27,0 9,1 13,6 92,6 9,5 4,4 3,7 74,9 11,9 10,5 2,91 +32,54 +19,20
LKH 72,8 16,1 12,8 91,8 14,7 4,8 1,8 78,8 4,7 16,9 2,49 +23,09 +10,68
Inter 38,8 7,3 22,2 88,2 6,0 4,8 5,6 76,2 12,2 8,9 2,17 +20,78 +7,02
Victoria 14,7 5,7 12,4 91,4 7,1 3,9 3,6 77,3 12,1 7,1 2,08 +32,92 +18,11
HUK-Coburg 10,1 6,3 9,2 98,4 5,6 4,6 1,4 87,0 6,0 6,9 2,03 +96,62 +54,30
Deutscher Ring 39,9 15,9 20,7 94,4 10,0 6,3 4,8 76,7 8,5 18,7 1,95 -2,07 -6,69
SDK 23,4 8,1 13,5 93,2 6,4 5,4 1,7 83,0 8,9 10,8 1,76 +41,46 +20,80
Union 14,5 7,6 14,6 82,2 8,2 5,0 3,4 75,4 13,0 9,7 1,67 +42,40 +20,21
Münchner Verein 17,4 7,3 17,4 93,4 5,3 5.3 4,0 81,9 8,9 10,0 1,55 +21,46 +10,10
Universa 20,1 8,0 17,0 88,4 8,0 4,8 3,9 77,7 10,4 10,0 1,33 +45,74 +20,31
HanseMerkur 30,1 7,9 29,3 86,7 7,5 4,7 3,2 73,8 15,4 12,4 1,24 +15,98 +34,77
ARAG 18,5 4,7 9,6 91,0 6,2 3,7 3,2 76,7 14,0 6,5 0,62 +62,59 +24.43
LVM 41,1 10.8 13,8 97,9 13,8 2,8 2,8 72,5 10,9 10,9 0,61 +53,70 +31,01
PAX-Fam 22.4 7,7 12,6 92,9 4,8 4,4 2,8 86,1 6,1 8,6 0,46 +42,91 +17,28
Mannheimer 8,2 3,4 7,0 89,2 3,8 4,5 4,9 79,5 11,7 4,3 0,46 +41,57 -0,81
R+V 28,8 13,2 12,2 89,1 14,6 5,3 3,1 67,6 14,8 14,9 0,40 +96,26 +57,83
Alte Oldenburger 33,1 14,9 13,7 86,9 15,7 5,2 1,9 72,5 10,0 17,1 0,39 +81,07 +39,00
Globale 15,7 7,6 12,4 65,3 6,0 4,5 4,8 68,3 18,6 6,6 0,35 +49,46 +4,37
Nürnberger 35,5 12,6 14,3 90,0 12,3 4,6 5,2 66,7 15,8 13,6 0,31 +80,11 +52,59
Württembergische 5,1 3,0 29,2 35,8 -5,8 4,7 8,2 61,5 32,6 -4,7 0,14 +270,91 +181,54
Concordia 25,6 8,6 23,9 65,3 12,1 2,1 4,2 69,1 14,8 9,1 0,08 +75,33 +60,61
BBV 20,2 9,2 38,7 93,3 8,6 7,1 9,4 67.9 14,1 10,5 0,03 +36,12 +15,54

*Rückstellung für Beitragsrückerstattung Quote, Rückstellung für Beitragsrückerstattung Zufuhr,Quote Eigenkapital, Überschussverwendungs-Quote, Versicherungsgeschäftliche Ergebniss-Quote, Nettoverzinsung, Verwaltungskosten-Quote, Schadens-Quote, Abschlusskosten- Rohergebniss-Quote, Marktanteil Bruttobeitrag, Veränderung Bruttobeitrag, Veränderung Vollversicherungen natürliche Personen

 
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